Die Schließung des Rohrwerk Maxhütte ist nicht nur für mich (39 Jahre Beschäftigter, davon 30 Jahre Betriebsrat und 20 Jahre Betriebsratsvorsitzender) eine Tragödie, sondern für die gesamte Region.
Die Beschäftigten des Rohrwerkes haben immer für die Zukunft ihres Werkes gekämpft. Zuletzt vor 3 Jahren, als sie mit dem Betriebsrat und ihrer Industriegewerkschaft Metall ein Konzept für ein grünes Rohrwerk entwickelten, das Zukunft weisend ist und die Arbeitsplätze für die Zukunft sichern hätte können. Wahrscheinlich wird nun nichts mehr daraus.
Nach der 3. Insolvenz (ich rechne die Insolvenzen der Maxhütte 1987 und 1998 dazu) bekam der Engländer Jas Kohli , ein gebürtiger Inder, den Zuschlag zum Rohrwerk. Der damalige Insolvenzverwalter Dr. Harald Schwartz, zeitgleich auch CSU MdL, forderte die Mitglieder des Gläubiger Ausschuss auf, einer Aufspaltung des Rohrwerk Maxhütte in 3 GmbHs zuzustimmen, was sich mittlerweile als falsches Konzept herausstellt.
Somit bekam Herr Kohli das Rohrwerk Maxhütte.
Die erhofften Investitionen durch Herrn Kohli blieben aus. Vielmehr war Herr Kohli in ein Gerichtsverfahren mit der Firma Schäffler verwickelt, das er zum Nachteil des Rohrwerks Maxhütte verlor.
2024, nach der 4. Insolvenz, bekam der Stahlmanager Edwin Eichler den Zuschlag für die Personal GmbH.
Die 5. und letzte Insolvenz ist, verschuldet durch Herr Kohli unvermeidlich gewesen.
Insolvenzverwalter Herr Zaremba, von der Kanzlei Dr. Schwartz übernahm auch diese Insolvenz. Dr. Harald Schwartz hatte schon bei der 4. Insolvenz kalte Füße bekommen. Das Rohrwerk Maxhütte könnte ihn als MdL auf die Füße fallen. Herr Zaremba und seine engste Mitarbeiterin Frau Gruber sind dieser Arbeit nicht gewachsen gewesen. Beide waren meiner Ansicht nach überfordert. Dennoch kämpften der Betriebsrat mit ihrer Industriegewerkschaft Metall für den Erhalt des Rohrwerkes.
Leider wurde am 1.9.25 den Beschäftigten die Schließung und ihre Freistellung von der Arbeit mitgeteilt. Auch den Azubis, von denen zwei in ein paar Monaten ihre Abschlussprüfung gehabt hätten. Herr Zaremba und Frau Gruber: Dies ist ein Skandal! Übrigens, warum verhält sich die örtliche CSU mit Bürgermeister Stefan Frank so ruhig. Haben doch gerade diese einen sehr guten Draht zu Söder und Füracker. In Königstein wohnt der Stellvertreter von Aiwanger, Herr Grötsch. Warum hört man von beiden nichts. Ach ja, beide sind ja vor ein paar Tagen im Bierzelt in Köfering gewesen. Und haben da ihre Hetzreden gehalten. Aber kein Wort zum Rohrwerk Maxhütte.
Die Bayerische SPD mit ihrer Landesvorsitzende Ronja Endres, SPD Landtagsfraktionen, SPD AfA und SPD Sulzbach Rosenberg haben einen Brandbrief an Söder und Aiwanger geschrieben, dass beide ihre Macht als Ministerpräsident und Wirtschaftsminister zur Rettung des Rohrwerks Maxhütte nutzen und Herrn Kohli klarmachen , dass er zustimmt, dass seine GmbH zu einem vernünftigen Preis an Eichler übertragen wird und somit das Rohrwerk in eine sicherere Zukunft starten kann.
Ich würde mir von ganzem Herzen wünschen, dass die Arbeitsplätze im Rohrwerk Maxhütte gerettet und langfristig erhalten werden.
"Einmal Rohrwerker, immer Rohrwerker!“
Karl-Heinz König